Was wird gefördert?

Die Förderung beziffert sich auf 80% der Investitionsmehrausgaben für die Neuanschaffung eines elektrischen Nutzfahrzeugs. Die Ausgaben beziehen sich auf den Mehrpreis im Vergleich zur Anschaffung eines Fahrzeugs mit Dieselmotor.

Darüber hinaus werden auch die Investitionen in Ladeinfrastruktur zu 80% gefördert.

Auch eine Machbarkeitsstudie zur Beurteilung des Standortes mit Bezug auf die Durchführbarkeit der Etablierung von elektrischen Ladestationen am Standort wird zu 50% gefördert.

Warum der Umstieg sinnvoll?

Zukünftige Technologien & politische Bestrebungen zeigen deutlich den Weg in Richtung der Reduktion von fossilen Kraftstoffen. Daher wird es hier unabwendbar zu weiteren, signifikaten Preissteigerungen kommen. Aus rein energetischer Sicht ist es wenig sinnvoll weiter am Verbrenner festzuhalten. Verbrennermotoren nutzen effektiv ca. 22% des Sprits im Tank für den Vortrieb. Der Rest wird buchstäblich in heiße Luft & Schadstoffe umgewandelt. Elektromotoren haben hier eine Effizienz von ca. 85-95%. Natürlich sind die Batterien noch verhältnismäßig schwer, enthalten wertvolle Ressourcen, wie ca. 8% Kobalt (was sonst für die Entschwefelung von Diesel, in Magneten oder blauer Farbe Anwendung findet) und können weniger Energie speichern als Sprit. Jedoch ist die Entwicklung von Verbrennermotoren am oberen Ende angekommen. Hier braucht es eher einen Quantensprung für weitere Effizienz. Die Entwicklung von Batterien steht im Vergleich dazu noch in den Startlöchern und wird von vielen Akteuren & Unternehmen aktiv vorangetrieben.

Auf lange Sicht kann es also keine andere Lösung geben, als den Verbrennermotor zu beerdigen. Wer dann spät dran ist, könnte das Nachsehen haben. Denn Lieferanten & Speditionen mit elektrischen LKW fahren natürlich bevorzugt Ziele an, an denen sie ihre LKW elektrisch laden können, während die Waren der LKW ent- oder beladen werden.

Auch der Dieselpreis hat sich als wenig stabil erwiesen. In den letzten Jahren ist dieser immer wieder sprunghaft angestiegen, was eine Kalkulation schwierig macht. Mit der eigenen Photovoltaik-Anlage und ggfs. einem Energiespeicher werden die Betriebskosten deutlich reduziert.

Hinzu kommt die Tatsache, dass elektrische Fahrzeuge deutlich wartungsärmer sind als Verbrenner. Elektromotoren sind deutlich einfacher aufgebaut & benötigen daher deutlich weniger Pflege. Auch staatliche Fördermaßnahmen, wie die Befreiung von der LKW-Maut, reduzieren die Betriebskosten. Es wird in Zukunft sicherlich weitere staatliche Maßnahmen geben.

Doch was ist mit Wasserstoff, basierend auf erneuerbar erzeugtem Strom?

Wasserstoff kann hier und da eine Lösung sein, dürfte jedoch eher eine Nischentechnologie im Verkehr bleiben, denn hier spielen deutlich mehr Komponenten hinein. Der Wasserstoff dient lediglich dazu, durch die Nutzung in einer Brennstoffzelle mittels einer Batterie einen Elektromotor anzutreiben. Dies stellt also einen Umweg dar. Dafür ist Strom aus möglichst erneuerbaren Quellen notwendig, der über die Elektrolyse erzeugt wird. Er muss komprimiert, transportiert und an speziellen Tankstellen, die hohen Druck aushalten, in Drucktanks abgegeben werden. Damit kommt ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb auf einen Wirkungsgrad von 25-35%, der nur geringfügig besser ist, als der Wirkungsgrad eines Verbrenners.

Ein Elektroauto kommt auf einen Gesamtwirkungsgrad von 70-90%, da die Prozesskette sehr kurz ist und Verluste im Prozess sich auf wenige Komponenten & Faktoren beschränken.

Die Vorteile der eigenen Ladeinfrastruktur

Die Investition in Ladeinfrastruktur hat den großen Vorteil, dass der Strom verkauft werden kann, auch wenn der Betrieb eigentlich geschlossen ist. Damit lässt sich durch eine Marge pro kWh die Ladeinfrastruktur in übersichtlichen Zeiträumen refinanzieren. Die Ladeinfrastruktur generiert also passives Einkommen, wenn sie nicht durch den Betrieb genutzt wird.

Durch die THG-Quote, die einen schönen Betrag pro kWh on top erzeugt, wird der ROI weiter reduziert. In Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage schrumpft dieser Wert weiter.