Die Planung von Ladeinfrastruktur wird durch eine Bedarfsanalyse individuell an das Gebäude angepasst. So kann ein durchdachtes, kostentransparentes und insbesondere zukunftssicheres Konzept zur Installation erarbeitet und umgesetzt werden.

Einige Fragen vorab:

Bevor mit der Planung der Ladeinfrastruktur begonnen werden kann, müssen einige technische und wirtschaftliche Fragen zur Eignung der bestehenden Elektroinstallation geklärt werden. Sie geben Aufschluss darüber, welche Dimensionen und individuellen Lösungen hinsichtlich der Ladeinfrastruktur realisierbar sind.

  • Welche Leistung liefert die Zuleitung zum Gebäude?
  • Wie viel Strom wird von anderen Verbrauchern im Gebäude verwendet?
  • Gibt es Schwankungen im Stromverbrauch? Sind diese regelmäßig oder zufällig?
  • Existiert eine Photovoltaik-Anlage, die Strom für die Ladeinfrastruktur bereitstellen kann?
  • Kann die bestehende elektrische Anlage sicher weiter betrieben und erweitert werden?
  • Wo soll geladen werden (Tiefgarage, Außenparkplätze)?
  • Welche baulichen Maßnahmen sind notwendig?
  • Wie viele Ladepunkte sind sinnvoll?
  • Wie hoch ist der Gleichzeitigkeitsfaktor?
  • Kann die Ladeinfrastruktur in der bestehenden Gebäudeelektrotechnik realisiert werden?
  • Was ist bei der Abrechnung der Ladevorgänge zu beachten?
  • Welche Form des Lademanagements, sofern nötig, macht Sinn?

Die Notwendigkeit der Beantwortung dieser Fragen, lässt schon erkennen, dass es keine Pauschallösung für ein Gebäude geben kann. Weder für eine Bestandsimmobilie noch für einen Neubau. Dies ist eine Auswahl der Fragen zielen nur darauf ab, für ein Gebäude die individuelle Lösung im Sinne der Nutzung des Gebäudes, des Fuhrparks, der Gäste und der Bewegungsprofile, sowie der Anforderungen der Mitarbeiter an ihren Arbeitsalltag gerecht zu werden. Dabei ist immer die Auslastung der Stromleitung mit Blick auf den zukünftigen Zubau weiterer Ladeinfrastruktur zu beachten.

1. Bestandsaufnahme der elektrischen Anlage

Für die sichere Installation und Inbetriebnahme einer Ladestationen wird ein professioneller und erfahrener Elektroinstallateur benötigt. Er ermittelt, ob die bestehende elektrische Anlage des Gebäudes für das Laden von Elektroautos ausreichend ist. Um Leistungsobergrenzen und Versorgungslücken im Vorfeld erkennen zu können, prüft er die Anschlüsse, Umverteiler, Zählerkästen und Auslastung der Zuleitungen sehr genau.

Auf Basis dieser Analyse kann die Entscheidung getroffen werden, wie umfangreich die Ladeinfrastruktur ausfallen soll: Reicht die vorhandene Zuleitung für die zu erwartende Ladeleistung aus? Oder will man für die Zukunft gerüstet sein und plant eine skalierbare Infrastruktur mit der Möglichkeit, jederzeit weitere Ladestationen zu installieren?

In jedem Fall ist ein intelligentes Lastmanagementsystem empfehlenswert. Es verteilt die verfügbare Netzanschlussleistung optimal und kostenoptimiert auf die zu ladenden Elektrofahrzeuge und die gebäudeseitige Energieversorgung. Die Ladeinfrastruktur ist somit skalierbar, ohne dass Investitionen für die Erweiterung des Netzanschlusses nötig sind.

2. Wer sind die Nutzer der Ladepunkte?

Ein wichtiger Punkt für die Dimensionierung und Ausrichtung der Ladeinfrastruktur ist die Nutzung der Fahrzeuge durch die Mitarbeiter und spontane Besucher. Ein Mitarbeiter im Außendienst mit eigenem Firmenfahrzeug hat andere Ansprüche an die Ladeinfrastruktur, als ein Poolfahrzeug.

Zudem kommt manch ein Mitarbeiter mit einem privaten Fahrzeug zur Arbeit und möchte dieses vor Ort laden. Auch diese zusätzlichen Ladungen müssen heute und in Zukunft eingeplant sein.

3. Kosten sparen: Eine Frage des Standorts

Auf die Installationskosten der Ladeinfrastruktur haben vor allem die Lage der Parkplätze und die vorhandenen räumlichen Gegebenheiten einen großen Einfluss. Je kürzer die Wege von und zum Hauptverteiler (z.B. Zählerschrank), desto niedriger sind die Baukosten zur Verlegung der elektrischen Leitungen.

In Tiefgaragen können Kabeltrassen vom Hauptverteiler zu den zugeordneten Ladeeinrichtungen installiert werden. Die Installation wird dadurch einfach erweiterbar und ist gut zugänglich für Veränderungen wie z.B. Kommunikation und Lastmanagement.

Bei Außenparkplätzen ist es wichtig, frühzeitig die maximale Ausstattung der Parkplätze klar zu definieren. Da die Stromversorgung im Untergrund verlegt werden muss ist eine gute Vorausplanung wichtig. Hierbei können unterschiedliche Vorbereitungen für den späteren, einfachen Ausbau der Ladestationen ohne weitere Tiefbauarbeiten getroffen werden. Dadurch ist die Anlage einfach mit Ladepunkten erweiterbar und man spart zusätzliche Investitionen.

4. Kosten sparen: Die richtige Hardware

Egal ob Firmenparkplätze, Flotten, Immobilien, Kundenparkplätze oder private Parkplätze mit Lademöglichkeiten ausgestattet werden sollen: Für jeden Fall gibt es die passende Lösung und auch hier lässt sich bares Geld sparen.

Mit der rasanten Entwicklung der Elektromobilität steigen auch die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur und somit auch an die Ladestationen. Sie sollen smart und kompatibel mit den neusten Entwicklungen sein. Wer in eine intelligente Ladestation investiert, ist für die Zukunft bestens gerüstet:

  • Mit einem Energiemanager kann z.B. der mit einer Photovoltaikanlage erzeugte Strom zum Aufladen der Elektrofahrzeuge genutzt werden
  • Um mehrere E-Autos bei gleichbleibender Anschlussleistung zur selben Zeit zu laden, lässt sich eine Ladestation in ein Lastmanagementsystem einbinden
  • Im öffentlichen oder halböffentlichen Raum wie z.B. auf Hotel- und Firmenparkplätzen oder in Gemeinschaftsgaragen ist eine Zugangsbeschränkung per RFID möglich
  • Neben der Fernüberwachung aller eingebundenen Ladestationen in Echtzeit bietet eine Back-End-Anbindung Vorteile wie z.B. Fehlerdiagnose und Wartung, vollautomatisierte Abrechnung aller Ladevorgänge oder die Realisierung von Öffnungszeiten gemäß den realen Öffnungszeiten am Standort
  • Die Zukunftsfähigkeit der Ladestation oder Wallbox selbst ist zu beachten. Zukünftige Entwicklungen, wie die ISO 15118 (Plug & Charge), oder die steigende Ladeleistung im AC und DC-Bereich der Fahrzeuge kann heute bereits durch technische Gegebenheiten abdeckt werden.
  • Die Hard- und Software (Backend/Lastmanagement etc.) dahinter sollte offen für alle Eventualitäten und die Ergänzung mit anderen Systemen sein.
  • Die Verwendung von Speichersystemen kann die Nutzung der Energie nochmals zusätzlich optimieren
  • Um Kabelwege einzusparen können speziell entwickelte Lösungen, wie die Grid Box von ENNAGY zu einer Gruppierung von Wallboxen verwendet werden. In Tiefgaragen ist dies eine sehr gute Möglichkeit um viele hundert Meter Kabel einzusparen.

5. Kosten sparen: Intelligente Nutzung des Parkraumes

Die Zuteilung von Stellplätzen ist eine weitere Möglichkeit, Kosten zu sparen und die Stellplätze effizient zu nutzen. Es muss nicht immer der gesamte Stellraum mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden. Mit Orientierung an der Nutzung und den Ladezeiten sowie Ladeleistungen der Fahrzeuge können die zu installierenden Wallboxen und Ladestationen optimiert genutzt werden. Dies reduziert Investitionskosten und führt zu einem intelligenten und in Zukunft verringerten Zubau. Auch hierfür existieren digitale Lösungen.

6. Kosten sparen: Förderungen in Anspruch nehmen

Im Zuge der Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen nehmen auch die Förderungen der Bundesregierung zum Ausbau der Elektromobilität Fahrt auf. Dabei spielt die Entwicklung der Ladeinfrastruktur eine bedeutende Rolle. Aktuell ist auf Bundesebene das „KfW Förderprogramm 441: Ladestationen für Elektrofahrzeuge – Unternehmen“ die wichtigste Maßnahme.

Mit unserem ENNAGY Expertenteam helfen wir Ihnen, die richtige Ladelösung für Ihr Unternehmen zu finden.

Die Ausstattung von Parkplätzen mit Ladepunkten ist für die Zukunft der dezentral gesteuerten Energie ein wichtiger Aspekt. ENNAGY bietet in diesem Bereich alles an, was die Entwicklung und Umsetzung von Energieprojekten in Immobilien betrifft.

Dies beinhaltet die Planung, Installation und den Betrieb von Wallboxen und Ladesäulen in Tiefgaragen und auf Außenparkplätzen. Über ein individuelles Lastmanagementsystem können diese mit den restlichen, elektrischen Verbrauchern und Erzeugern im Gebäude verbunden werden. Dies ermöglicht ein effizientes Energiemanagement.

ENNAGY verwendet hierfür eigens entwickelte und optimierte Technologie, um die benötigten Installationen und Investitionen möglichst gering zu halten. Gleichzeitig ist das System skalierbar und flexibel.

Von der Projektplanung, über eine effiziente Ladeinfrastruktur bis hin zu intelligentem Energiemanagement, Service und Wartung. Wir begleiten jeden Schritt in der Umsetzung von Energieprojekten für Ihr Unternehmen.

Bei uns kommt nicht nur die Planung, Koordination, Inbetriebnahme und effektive Nutzung von Ladeinfrastruktur für E-Mobilität aus einer Hand. Wir kümmern uns gemeinsam mit der STRABAG auch um die Bauausführung. In Kombination all dieser Erfahrungen, Expertisen und Manpower realisiert ENNAGY Projekte jeglicher Größe und Komplexität termin- und qualitätsgerecht.